Rote Grütze

Rote Grütze – ein Nachtisch mit Tradition

Rote Grütze ist ein einfach zuzubereitender Klassiker unter den Desserts. Hierfür werden verschiedene Beeren in angedicktem Saft oder Wasser erhitzt.

Die leckere Beerengrütze passt als Nachspeise zu fast jedem Gericht. Nicht nur Erwachsene mögen diesen fruchtigen Nachtisch. Auch bei Kindern ist die Fruchtgrütze sehr beliebt.

Wer hat diesen leckeren Nachspeisenallrounder eigentlich „erfunden“? Und gibt es zur typischen Roten Grütze auch Varianten?

Wir liefern dir allerlei Wissenswertes rund um die allseits beliebte Beerengrütze.

Rote Grütze – typisch norddeutsch oder eher skandinavisch

Das vitaminreiche Dessert hat sowohl in Norddeutschland als auch in Mecklenburg-Vorpommern und Skandinavien Tradition. Jeder behauptet von sich, er habe diese Nachspeise „erfunden“.

In Dänemark ist man der Meinung, die „Rodgrod med Flode“ (auf Deutsch: „Rote Grütze mit Sahne“) sei ein typisch dänisches Nationalgericht. Auch in Schweden ist die Fruchtspeise ein landestypischer Klassiker. Die „Kräm pa töda me grädde“ heißt übersetzt so viel wie „Creme von roten Beeren mit Sahne“.

Und im Norden Deutschlands hält man die Rote Grütze für eine typisch norddeutsche Spezialität. Hier wird die Beerengrütze nicht nur mit Milch oder Sahne, sondern auch sehr gern mit Vanillesoße gegessen.

Wo die Nachspeise nun tatsächlich ihren Ursprung hat, ist letztlich nicht ganz klar und eigentlich nicht so wichtig. Jeder hat da so seine eigenen Rezepte und daher profitieren wir von vielen leckeren Varianten.

Erdbeeren und Kirschen sind reif – Zeit für die erste frische Rote Grütze

Mit den ersten frischen Erdbeeren und Kirschen beginnt die Rote-Grütze Saison. Eigentlich gehören in eine richtige Rote Grütze noch mehr als zwei Beerensorten.

Aber warum sollte man warten, bis weitere Beeren reif sind? Außerdem ist die Kombination aus Kirschen und Erdbeeren besonders süß und mild und daher bei Kindern sehr beliebt.

Sommerzeit ist Rote-Grütze-Hochsaison

Zwischen Juni und August gibt es Beeren in Hülle und Fülle. Ab Mitte Juni reifen Sauerkirschen und Johannisbeeren. Im Juli kommen dann Heidelbeeren und Himbeeren dazu. Und im August ist Erntezeit für Brombeeren.

Nun kann nach Herzenslust gemischt werden. Mindestens vier Beerensorten sollten in der Roten Grütze enthalten sein.

Das Mischungsverhältnis ist nicht entscheidend. Die Rote Grütze schmeckt immer, nur immer etwas anders. Mal ist sie etwas milder, mal etwas herber. Und auch die Farbe variiert je nach Mischung.

Tipp: Besonders toll sieht die Grütze aus, wenn die schwarz-blauen Brombeeren hinzukommen. Die Grütze hat dann eine kräftige, dunkelrote Farbe.

Wie kocht man Rote Grütze?

Hast du Appetit bekommen? Wir haben hier für dich ein einfaches Rezept zum Nachkochen.

Zutaten (für ca. vier Personen)

  • 800 g rote Beerenfrüchte
  • 100 g Zucker
  • 3 Esslöffel Speisestärke
  • 1/4 l roter Kirschnektar

Zubereitung

  1. Als Erstes müssen die Beeren entstielt oder entsteint und gewaschen werden.
  2. Danach verrührst du die Speisestärke mit 6 Esslöffeln Fruchtnektar. Es dürfen keine Klümpchen zu sehen sein.
  3. Den restlichen Nektar kochst du zwischenzeitlich mit dem Zucker in einem ausreichend großen Topf auf.
  4. Dann gießt du die angerührte Speisestärke zum Nektar-Zucker-Gemisch und lässt das Ganze unter ständigen Rühren 2–3 Minuten köcheln.
  5. Zum Schluss gibst du die Beeren in den angedickten Nektar und lässt sie kurz darin ziehen.

Tipp: Wenn du die Beeren etwas cremiger haben möchtest, lässt du die Mischung etwas länger köcheln.

Nun muss die Rote Grütze nur noch abkühlen und dann ist sie auch schon servierbereit.

Hinweis: Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich die Rote Grütze ca. 3–4 Tage.

Servieren

Fülle die noch heiße Rote Grütze bis zum Rand in Twist-off-Gläser. Verschließe diese gut und stelle sie auf den Deckel. So hält sich die Rote Grütze ungefähr 3–4 Wochen.

Rote Grütze – leckere Variationen

Das „Standard-Rezept“ lässt sich beliebig abwandeln. Statt Speisestärke kannst du z. B. auch Puddingpulver zum Andicken verwenden.

Eine noch fruchtigere Note erhält die Grütze, wenn du abgeriebene Zitronenschale zufügst. Durch die Beimengung von Vanillezucker bekommt die Grütze einen leichten Vanillegeschmack.

Rote Grütze wird zwar überwiegend im Sommer gegessen. Aber auch im Winter ist die Rote Grütze ein geeignetes Dessert. Statt frischer Früchte verwendest du dann am besten tiefgekühlte Früchte. Mit etwas Zimt bekommt die Grütze eine winterlich-weihnachtliche Note.

Was passt zur Roten Grütze?

Zur Roten Grütze wird traditionell Milch, Sahne oder Vanillesoße gereicht. Das ist dann das klassische Dessert für große und kleine Naschkatzen.

Hervorragend passt Rote Grütze aber auch zu einer Kugel Vanilleeis. Zum Nachmittagskaffee kannst du dazu noch eine knusprige, heiße Waffel reichen. Du wirst feststellen: Es schmeckt einfach köstlich.

Häufig wird Rote Grütze auch mit Milchreis oder Grießbrei serviert. Dann wird die Rote Grütze zum sommerlichen Hauptgericht.

Zu welchen Hauptgerichten passt Rote Grütze als Dessert?

Die Rote Grütze ist in Norddeutschland ein typisches Dessert. Sie passt daher besonders gut zu norddeutschen Gerichten.

Eine norddeutsche Spezialität ist natürlich fangfrischer Fisch in allen Variationen. Besonders beliebt ist gebratener Fisch mit Bratkartoffeln.

Die traditionelle norddeutsche Küche weist aber auch viele andere, meist etwas deftig-kräftigere Gerichte auf. Neben Labskaus mit Rollmops kommen häufig auch Lammgerichte und saftige Steaks vom Galloway-Rind auf den Tisch. Und dann gehört im Winter natürlich Grünkohl mit Pinkelwurst auf den Speisezettel.

Zu all diesen Gerichten passt Rote Grütze besonders gut als Nachtisch. Aber auch nach einem Schnitzel oder einem Entenbraten ist die Rote Grütze eine gute Abrundung.

Fruchtgrütze – mal nicht in Rot

Die klassische Rote Grütze ist – wie der Name es sagt – rot. Fruchtgrütze-Fans haben jedoch schnell erkannt, dass sich auch andere Früchte gut in einer Grütze machen. Neben der typisch roten Grütze gibt es mittlerweile auch gelbe, blaue und grüne Fruchtgrützen.

In eine grüne Grütze kommen insbesondere Stachelbeeren und Kiwis. Angedickt mit Apfelsaft und Puddingpulver wird daraus eine leckerer, grüne Nachspeise.

Gelb wird die Grütze, wenn du gelbe Stachelbeeren mit Ananas, Pfirsichen und ggf. Bananen vermengst. Zum Andicken eignet sich Maracujasaft sehr gut.

Und blau wird die Grütze, wenn du Heidelbeeren und Brombeeren vermischst. Zum Andicken verwendest du am besten Orangensaft.

Das sind nur einige von vielen möglichen Varianten. Der Experimentierfreude sind kaum Grenzen gesetzt.

Tipps für Eilige

Auch wenn sich Rote Grütze – oder auch blaue, grüne oder gelbe Grütze – recht schnell einfach zubereiten lässt. Manchmal fehlt es dann doch an der Zeit.

Wenn es im Sommer schnell gehen soll, kannst du auch aus tiefgekühlten Beeren oder Früchten eine leckere Grütze zaubern. Im Winter bleibt dir ohnehin mangels frischer Früchte nur der Griff zur Tiefkühlware übrig.

Und wenn es dann noch schneller und einfacher gehen soll, haben wir noch einen weiteren Tipp für dich.

Kühne hat drei köstliche Fruchtgrützen im Sortiment. Alle Sorten sind nicht nur frei von Konservierungsstoffen und Farbstoffen, sondern auch äußerst lecker.

Die Erdbeer-Rhabarbergrütze von Kühne enthält zusätzlich zu süßen Erdbeeren und fruchtigem Rhabarber noch leicht säuerliche Kirschen. Diese herrliche frische süße Mischung ist bei Groß und Klein beliebt.

Daneben bietet Kühne eine aus Sauerkirschen herstellte fruchtig-frische Kirschgrütze an. Du wirst auch von dieser Sorte begeistert sein.

Und dann gibt es natürlich auch die klassische Rote Grütze. Die gelungene Mischung aus Himbeeren, Kirschen, roten und Schwarzen Johannisbeeren schmeckt fantastisch.

Am besten legst du dir einen kleinen Vorrat an. So kannst du jederzeit und überall – zu Hause, auf der Arbeit oder beim Picknick – auf leckere, fruchtige Grütze zurückgreifen.